Occhio: Das Auge isst mit.
Geschrieben am 11.07.2016Das Spiel mit Licht und Leuchten zählt zu den schwierigsten Herausforderungen beim Einrichten. Heidi Lindner, Head of Occhio Academy, verrät einige ihrer Geheimnisse.
Wer Occhio kennt, schätzt visionäre Lichtkonzepte und liebt das Leben im Licht hochwertiger Designleuchten.
Im großzügigen Showroom von Gaggenau in der Stilarena sieht man auf einen Blick das Besondere an Occhio: Die Küche strahlt, die Leuchten bleiben vornehm im Hintergrund. Wie man mit Licht dem eigenen Zuhause den gewissen Zauber verleiht, haben wir Heidi Lindner, Lichtplanerin und Leiterin der Occhio Academy gefragt.
Was ist in der Lichtkonzeption einer Wohnung oder eines Privathauses die größte Herausforderung? Welche Herausforderung ist die spannendste für Sie?
Heidi Lindner: Die größte Herausforderung ist stets, den Kunden und seine Gewohnheiten kennenzulernen und herauszuspüren, wie in der Wohnung oder in dem Haus gelebt wird, welche Helligkeiten erwartet werden, welches Licht als angenehm empfunden wird.
Wie setzt man Licht in der Küche perfekt?
Heidi Lindner: Am wichtigsten bei Küchen ist natürlich, dass die Arbeitsfläche gut beleuchtet wird. Perfektes, blendfreies Licht kann man durch eng strahlende Spots über der Arbeitsfläche oder auch mit Wandleuchten, die an der Wand hinter der Arbeitsfläche montiert werden, erreichen. Etwas dekorativer kann man natürlich auch Pendelleuchten einsetzen. Da muss man aufpassen, dass diese nicht im Weg sind. Hat man Oberschränke, kann man ganz hervorragend mit Leuchten unter den Oberschränken arbeiten, da dann die Lichtquelle unterhalb der Augen sitzt und so nicht blenden kann.
Funktional und schön: Ich will im Küchenbereich arbeiten (hell!) und essen (gemütlich!). Wie kann ich in einem Raum verschiedene Lichtsituationen schaffen?
Heidi Lindner: Wir empfehlen für alle Lichtplanungen, verschiedene Lichtsituationen zu schaffen. Durch verschiedene Schaltkreise, durch Dimmen und Faden erzielt man etwas ganz Occhio Spezifisches: Das Licht der beidseitig abstrahlenden Occhio Leuchten lässt sich oben und unten getrennt regulieren. So kann ich mit einer Leuchte wahlweise ein indirekt strahlendes Up Licht, ein direkt strahlendes Down Licht oder eine ganz individuell einstellbare Verteilung zwischen den beiden wählen. Die Steuerung funktioniert einfach über eine Geste oder auch über unsere eigene App.
„Licht, das auf vertikale Flächen trifft, nimmt man beim Betreten des Raumes als erstes wahr.“
Empfehlen Sie viele Lichtquellen oder wenige, dimmbare Leuchten?
Heidi Lindner: Wir raten zu dimmbaren Lichtquellen bzw. zu solchen, die unterschiedliche Funktionen erfüllen. Die Anzahl der Lichtquellen hängt nicht nur von der Größe des Raumes, sondern auch von den Funktionen und Bereichen der Nutzung ab.
Worauf setzt man Highlights? Und wie?
Heidi Lindner: Highlights erreicht man immer mit gerichtetem Licht. Das Licht, das auf vertikale Flächen trifft, nimmt man beim Betreten des Raumes als erstes wahr. Das Licht, das auf horizontale Flächen trifft, braucht man meist für die Arbeits-Funktionen. Je fokussierter das Licht ist, umso heller erscheint es.
Wieviel Prozent der Küchenplanung sollte ich – finanziell gesehen – für Licht reservieren?
Heidi Lindner: Das kommt natürlich auf die Küche an. Ich denke noch wichtiger als die Leuchten selbst ist ein Lichtkonzept. Sehr wichtig ist es, in Zeiten von LED auf die Lichtqualität der LED Chips zu achten. Hier kann der Preis einen Qualitätsunterschied ausmachen.
Was macht Occhio anders? Was fällt einem im Gaggenau Showroom Wien gleich auf?
Heidi Lindner: Occhio arbeitet immer mit Linsen, sichtbar oder unsichtbar, was für ein absolut blendfreies Licht sorgt. Zudem bieten wir mit unseren Leuchtenserien (im Gegensatz zu Einzelleuchten) immer eine Durchgängigkeit im Design an, was für Ruhe in der Gestaltung sorgen kann. Diese Durchgängigkeit im Gestaltungskonzept fällt auch im Gaggenau Showroom in Wien als erstes auf. Hier fallen die Leuchten eben nicht sofort ins Auge.